Einsatzzahlen schnellen in die Höhe

Stürme und Dauerregen lassen die Einsatzzahlen enorm ansteigen. Mit Einsätzen in einem Allzeithoch beschäftigen sich die Harsefelder Feuerwehrleute zurzeit.

Sind es in „normalen“ Jahren zwischen 100 bis 120 Einsätze pro Jahr, ist diese Zahl im Jahr 2022 bereits Ende Februar erreicht. Ein rasanter Anstieg auf bisher noch nicht erreichte Zahlen. Was machen die Ereignisse mit den Feuerwehrleuten? Wie gehen die Familien damit um? Ist eine gewisse Einsatzmüdigkeit zu erkennen?

Aber es geht ja nicht nur um Unwetterschäden, sondern auch um das normale „Altagsgeschäft“: Feuer, Verkehrsunfälle, Drehleiteranforderungen Überregional, Umwelteinsätze u.s.w.

Zur Aufarbeitung dieser Sache könnte man anführen, dass während der Corona Pandemie immer wieder, und auch über einen längeren Zeitraum, der normale Übungsdienst ruhen musste. Mit steigenden Einsatzzahlen könnte so etwas kompensiert werden. Aber ist das wirklich so? Übungsdienste und Einsätze unterscheiden sich stark voneinander, und können nicht gleichgestellt werden.

Als Fazit bleibt anzumerken: Sobald wieder Übungsdienste in vollem Umfang möglich sind, werden diese zusätzlich von den Feuerwehleuten gestemmt, ohne zu murren. Keine Spur von Einsatzmüdigkeit in der Harsefelder Feuerwehr. Nach wie vor eine hohe Bereitschaft auch mal eine Nacht durchzumachen. 

Bei einem kurzen Gespräch bemerkte Kai Ahrens, schon seit der Jugendfeuerwehr dabei, und viele Jahre aktiv bei der Einsatzabteilung:

„Die aktuelle Einsatzhäufung kann man durchaus als sehr ungewöhnlich bezeichnen. Man hat das Gefühl, dass die Zeit, die man normalerweise in den letzten zwei Jahren für Dienste aufgewendet hätte, jetzt in Form von Einsätzen innerhalb weniger Wochen nachgeholt wird. Das ist nicht ganz einfach, da wir alle noch ein Privatleben und einen Job haben. Doch glücklicherweise bekommen wir große Unterstützung von unseren Familien und unseren Arbeitgebern. Alle Kameraden sind weiterhin hoch motiviert und machen das Beste aus der Situation. Von Einsatzmüdigkeit keine Spur. Jeder hilft so, wie er kann.“ (Text: Günter Kachmann)