Sturmschäden durch Sabine.

Datum: 9. Februar 2020 um 14:00 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 9 Stunden
Einsatzart: Technische Hilfe
Einsatzort: Harsefeld
Mannschaftsstärke: 100
Fahrzeuge: DLAK 23/12, ELW, HLF 20/16, LF 16/12, MTF, MZF
Weitere Kräfte: FF Ahlerstedt, FF Bargstedt, FF Ohrensen, FF Ruschwedel, RTW Bargstedt


Einsatzbericht:

Durch das Orkantief, das zurzeit über Deutschland zieht, sind auch in der Samtgemeinde Harsefeld Schäden entstanden. Die Feuerwehren mussten zu etlichen Einsätzen ausrücken.

Ab 14.00 Uhr am Sonntag begannen die Einsätze mit losgelösten Metallplatten, die umherflogen.

Mehrere Trampoline im Garten eines Mehrfamilienhauses hatte der Sturm umhergewirbelt. Eines hatte sich auf den Weg zu den Gleisen gemacht und wurde von den Feuerwehrleuten ‚eingefangen‘ und demontiert.

Bäume und Äste galt es zu beseitigen, die Fahrbahnen blockierten. Die ersten Ortswehren der Samtgemeinde Harsefeld rückten auch aus, um Bäume zu zersägen.

Um 16.34 Uhr dann ein besonderer Einsatz am Issendorfer Weg:

Eine ältere Tanne von ca. 12 Metern Höhe hatte der Sturm umgeweht. Die riesige Wurzel hatte die Versorgungsleitung für Gas mit aus der Erde gerissen und zerstört. Das Gas konnte ungehindert ausströmen. Der Einsatzleiter der Harsefelder Feuerwehr Olaf Jonas beorderte alle freien Kräfte an den Einsatzort. Sofort wurden die Häuser, die in Windrichtung lagen, evakuiert, und der Bereich weiträumig abgesperrt. Wie bei Gasaustritten üblich, alarmierte die Leitstelle des Landkreises auch den Umweltzug, mit dem Gerätewagen spüren und messen, den Kreisbrandmeister sowie den Energieversorger.

Der Trupp unter schwerem Atemschutz, der das Haus unmittelbar an der Gefahrenstelle evakuieren sollte, kam mit der Nachricht, dass sich im Haus ein bettlägeriger Patient befindet, der nicht ohne Hilfe das Haus verlassen konnte. Sofort forderte die Einsatzleitung einen Rettungswagen an.

Inzwischen war ein Mitarbeiter der EWE eingetroffen, der mit sehr einfachen Mitteln die Gasleitung abklemmte, so dass keine Gefahr mehr durch austretendes Gas bestand.

Die provisorische Abdichtung wurde später ersetzt. Die Anwohner konnten nach ca. einer halben Stunde wieder zurück in ihre Häuser, nachdem diese mit Gasspürgeräten der Feuerwehrleute freigemessen waren.

Vor Ort waren die Feuerwehren aus Harsefeld, Bargstedt, Ahlerstedt, Ahrensmoor, Ohrensen und Issendorf. Der Umweltzug des Landkreis Stade, Kreisbrandmeister Peter Winter, Polizei und Rettungswagen mit zusammen 60 Leuten an Personal.

Um die Menge an Einsätzen zu bearbeiten, ist im Harsefelder Gerätehaus eine Örtliche Einsatzleitung eingerichtet, die die Koordination mit den einzelnen Ortswehren übernimmt.

Am Nachmittag und Abend des 9. Februar 2020 gab es für die Samtgemeindefeuerwehr 15 Einsätze.